Saidia, Figuig, Iche, Merzouga, Zagora
Desert proofed
15.05.12:
Die Maschine aus Köln landet mit 30-minütiger Verspätung am überschaubaren Flughafen in Nador. Jost, der einzig europäisch aussehende Passiergier des Fluges kommt als einer ersten aus der Passkontrolle heraus und läuft mir direkt in die Arme.
Unser erstes Ziel ist die nur 14km von der algerischen Grenze entfernte Küstenstadt Saidia. Die Stadt erinnert mehr an einen Mittelmeer-Partyort in Spanien als eine Stadt in Marokko. Da wir in den nächsten Wochen kein Meer mehr sehen werden, essen wir an einem Strandrestaurant leckeren Fisch.
16.06.12:
Der Tag ist schnell erzählt. Wir haben uns entschieden der N17 entlang der algerischen Grenze bis nach Figuig zu folgen. Unterwegs begegnete uns ein Sandsturm der uns wie eine düstere Wolke überdeckte und Straßen wie im australischen Outback, Kilometer lang und kein Ende in Sicht. Auch die Temperaturen haben sich im Laufe des Tages auf 35 Grad hochgeschraubt und die Sonne brennt hier gnadenlos. Das laut Lonely Plant „Verschlafene Nest“ erreichen wir bereits im dunkeln, da wir zu von fünf Polizeikontrollen angehalten wurden und alle unsere Pässe kontrolliert haben und so schien es alle darin befindlichen Daten geduldig abgeschrieben haben….what a day!
17.07.12:
Ausgeschlafen gehen wir in die Stadt und frühstücken in einer Seitengasse in einem kleinen Haus, indem fleißig Frauen das Essen für ihre Männer vorbereiten. Der Campingplatz „Hotel Figuig“ verfügt über einen Pool, der aber mangels zu geringem Wasserstand nicht beplantscht werden kann. Also bleibt uns nur eine kühle Cola und absitzen der Mittagshitze unter der Markise. Am Nachmittag gehen wir noch einmal in die Stadt und treffen im Touristenbüro auf eine junge, sehr freundliche und engagierte Frau, die uns alle Fragen über ihre Stadt beantwortete und Informationen über Figuig liebhaberisch übergab.
Für weitere Informationen über diese wirklich tolle Stadt findet ihr auf:
www.infokiosque-figuig-jamdo.com
Einen Abstecher in dieses „Verschlafene Nest“ kann ich nur sehr empfehlen. Das Auswärtige Amt in Deutschland rät von Reisen entlang der algerischen Grenze ab. Dazu kann ich nur sagen: Wir hatten zu keiner Zeit auch nur einen winzigen Ansatz von Unsicherheit oder sogar Angst. Die Dörfer entlang der Grenze in Marokko pflegen enge Beziehungen zu Dörfern in Algerien. Ehen werden zwischen marokkanischen und algerischen Männern und Frauen geschlossen und wenn wir von dieser Reisewarnung sprechen werden wir nur schief angeschaut 😀
Haha, Mama und Papa, jetzt könnt ihr es ja wissen, ich war in einem „Talibangebiet“!
Noch wichtig! Es besteht die Möglichkeit, dass die Grenze zu Algerien noch in diesem Jahr geöffnet wird. Daher ist das verschlafene Nest vielleicht in Zukunft nicht mehr ganz so verschlafen…
18.05. – 25.05.12:
Diese Woche war der Hammer. Ich bin durch Dünen gefahren, habe mein Zebra zum ersten Mal richtig tief im Sand eingegraben und bin 300km lang über die Piste der Paris-Dakar gefahren. Oasen haben wir besucht und wir waren in Grotten tief unter der Erde baden. Die Bilder zeigen annähernd das, was ich hier erlebe!!
#27 – 15.05. – 25.05.2012; Saidia, Figuig, Iche, Merzouga, Zagora |