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Archive for the ‘2012’ Category

# 47 – Surf and Turf in Frankreich

Surf and Turf in Frankreich!

Mit zwei Wochen Zeit im Gepäck, ging es Freitag Nachmittag für uns in Richtung Bordeaux los. Der Toyo mit Surf- und Bodyboard beladen, wurde kurz nach der Grenze zu Luxemburg noch mit 220 Litern Diesel betankt und dann auf die Autobahn Richtung Atlantikküste geschickt.

In Royan haben wir die Fähre nach Soulac sur Mer genommen und den ersten Strand mit hervorragenden Wellen angesteuert J

Die nächsten Tage sind wir von einem Surfspot zum nächsten geschlichen und haben uns einfach treiben lassen.

Nach fünf Tagen Stand & Wellen zog es uns in die Berge. Erstes Ziel war der Stausee bei Ruesta, Spanien. In den folgenden Tagen sind wir div. Touren aus den MDMOT-Tourenführer gefahren – ein Traum. Übernachtet haben wir auf 2.400m mit grandioser Aussicht aufs Zentralmassiv. In Andorra wurden noch einmal die Tanks vollgemacht und dann zog es uns weiter ans Mittelmeer. Bei Collioure verbrachten wir unsere zweite Nacht auf einem Campingplatz und erfreuten uns in der darauffolgenden schon wieder der Stille! Nach zwei Tagen intensiver Sonneneinstrahlung auf der Haut wurde uns langweilig und wir zogen weiter ins Ardechetal zum wandern. In den nächsten Tagen sind wir langsam wieder in Richtung Köln gezogen und haben unseren letzten Stop in Lothringen gemacht.

Es waren zwei tolle Wochen, mit Surfen, Offroad, Wandern und Schwimmen – Surf and Turf halt… 😉

Infos zur Tour:

Fahrzeug: HZJ78 mit Dachzelt

Tour-Km: 3850km

Dauer: 14 Tage

Diesel: 480l

Höhster Punkt: 2480m

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Ja, leider wahr. Ich bin wieder zurück in Deutschland und gestern zu Hause angekommen. Es war nicht die Sehnsucht nach der Heimat, die mich vorzeitig nach Hause zog, sondern ein defekter fünfter Gang. Mein Zebra, was mich auf über 16.000km, treu durch marokkanische Wüsten und über so viele Straßenkilometer getragen hat, lässt mich jetzt im Stich.

Auf dem Weg nach Wien sprang der fünfte Gang permanent raus und als ich am nächsten Morgen mit einem üblen Bauchgefühl in Richtung Mazda Werkstatt in Wien fuhr, wurde mir meine Vermutung bestätigt. Der Synchronring des fünften Ganges ist so stark verschlissen, dass der Gang immer wieder mit einem unschönen Geräusch rausrutscht. Als mir der österreichische Werkstattmeister offenbarte, was auf meine ohnehin schon strapazierte Reisekasse zukommen würde und sich die Hoffnung auf eine teilweise Übernahme der Reparaturkosten seitens Mazda wie Seifenblasen zerplatzen, war die Entscheidung für mich gefallen, ich muss meine Reise hier abbrechen. Eine Reparatur würde 1.500€ kosten und obwohl das Problem bei Mazda bekannt ist, weigern sie sich vehement auch nur einen Bruchteil der Kosten zu übernehmen.

Besonders tut es mir vor allem für die Menschen leid, denen ich versprochen hatte sie auf meiner Reise zu besuchen. Bratislava, Budapest, Bukarest, Silistra und Istanbul hätte ich so gerne mit euch erlebt! Es ist ein mehr als besch****es Gefühl, wenn man erst realisiert, dass all das jetzt nicht mehr passieren wird.

Danke an die Menschen, die mich auf meiner Reise begleitet haben, ob über meinen Blog oder sich sogar für einen Teil der Strecke mit ins Zebra gesetzt haben. Über alle Kommentare und Mails die mich auf meiner Reise empfangen haben, habe ich mich immer gefreut. Ihr alle habt meine Reise erst zu dem gemacht was sie geworden ist!

Danke auch an alle Unterstützer und Sponsoren auf meiner Reise. Ich habe es viel mehr zu schätzen gelernt, was es bedeutet etwas geschenkt zu bekommen.

Nicht zuletzt danke ich meinen Eltern, die sich sicher das ein oder andere Mal sorgen machen mussten, weil ich vor lauter Erlebnissen manchmal jegliche Kommunikationsmittel vergessen habe und ich hoffe, dass sie mich noch das ein oder andere Mal, sorgenfrei in die Welt hinausziehen lassen.

Mein Zebra steht nun wieder genau an dem Platz in unserer Einfahrt, wo vor vier Monaten meine Reise begann und ich träume schon von der Nächsten.

Bis bald und inschallah,

Euer Daniel

#33 – 15.08.2012; Das war’s!

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Ja, wir haben es geschafft! Nachdem jetzt die Tape- und Pflasterindustrie durch unsere Wanderung einen regelrechten „boom“ erlebt hat sind wir schon nach fünf und nicht wie zuerst geplant sechs Tagen in Italien angekommen. Kleinere Wehwehchen wie Blasen an Zehen und Fingern, Knieprobleme und offene Fersen, konnten unser Vorhaben jedoch zu keiner Zeit gefährden 😀

11.000 Höhenmeter und eine Strecke von 168km haben wir, in Oberstdorf angefangen, bis nach Meran vernichtet. Gemütliche Hüttenabende mit unendlich vielen Runden Kartenspielen und Quartett bis zum umfallen, fanden in immer mollig warmen 30-Mann Zimmern ihr wohl-duftendes Ende. Leider waren die ersten beiden Tage mit Regen durchzogen, doch so hielt sich die Frequentierung auf den Hütten in Grenzen und wir hatten, trotz vorheriger Ankündigung, dass nur noch das Notlager zur Verfügung steht, immer das Glück auf ein richtiges Lager. Etappen von bis zu 10 Stunden standen wir als Gruppe durch und kaum einer von uns hätte damit gerechnet, dass unsere einzige Frau im steilsten und auch höchsten Anstieg unserer Wanderung ALLE stehen lässt und in ihrem unermüdlichen Rhythmus als erster auf 3019m Höhe die Fahne hisst, Respekt -> Girlipower!!

Gämse, Steinböcke und Murmeltiere waren unsere täglichen Begleiter auf meist vegetationslosen und nicht zum Abrutschen ermutigenden Gebirgspfaden. Obwohl es schon meine vierte Alpenüberquerung war, zählen die Sonnenaufgänge über Gletscherformationen und weite Blicke über Wolkenmeere bis ins Tal immer wieder zu den schönsten Momenten einer Wanderung!

Meine Reise zieht mich nun alleine weiter in Richtung Schwarzes Meer. Dort angekommen suche ich den Weg nach Istanbul, um dort, an dem vorläufig östlichsten Punkt meiner Reise wieder den Heimweg über Griechenland und der Adria-Küste entlang anzutreten.

#32 – 28.07. – 10.08.12, E5 Alpenüberquerung

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#31 – 23.06. – 28.07.2012; Allgäu, Donau Passau – Budapest (Kajak), Allgäu

Still alive!

 

Nach nun vier Wochen habe ich endlich wieder die Möglichkeit einen Bericht online zu stellen und ein Lebenszeichen von mir zu geben. Mein Zebra musste dreieinhalb Wochen auf mich in Passau warten, in dieser Zeit bin ich die Donau stromabwärts bis zur serbischen Grenze gepaddelt. Tolle Städte wie Linz, Wien, Bratislava und Budapest habe ich vom Wasser aus kennengelernt. Mit der TID (Tour International Danubien), welche jedes Jahr von Ingolstadt aus bis ins Schwarze Meer paddelt, habe ich 780km auf der Donau zurückgelegt.

Zur Zeit bin ich wieder im Allgäu und treffe hier Freunde, mit denen ich noch eine Woche in den Alpen wandern gehen werde. Am Samstag geht es von Oberstdorf in einer Woche über den Alpenhauptkamm nach Bozen, Italien.

Zu guter Letzt geht es dann in den Abschlussteil meiner Reise über, ebenfalls die Donau entlang ins Schwarze Meer, dann weiter über Istanbul wo ich am 28. August Freunde aus dem schönen Bayern treffe!

Viel Spaß beim anschauen der Bilder 😀

27. Juli 2012

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Der Weg ins Allgäu

Die deutsche Nationalmannschaft schießt sich erfolgreich durch die Vorrunde der Fußball EM und ich fahre entlang der Atlantikküste Portugals seit langem nun wieder in Richtung Norden.

Fünf Wochen Marokko liegen hinter mir und ich habe mich in die Menschen und vor allem das Land verliebt. Es soll definitiv nicht meine letzte Marokko Reise gewesen sein! Die vorherigen Bedenken von Freunden und Familie über die „Gefahren“, in welcher Art auch immer, haben sich bis zuletzt nicht bestätigt. Es gibt wohl kaum ein Nordafrikanisches Reiseland in dem man sich als Tourist so sicher und vor allem willkommen fühlt! Eine Situation gab es dann aber doch. Als ich am letzten Tag durch Tanger zum Hafen gefahren bin, sind an einer roten Ampel Kinder auf mein Auto aufgesprungen und wollten wahrscheinlich mein Surfboard vom Dach runter holen. Nachdem ich ausgestiegen und ein paar klare Worte an sie gerichtet habe flüchteten sie dann aber auch schon auf die andere Straßenseite. Leider konnte ich auch mein schon vorher gekauftes Fährticket für die Rückreise nicht mehr gebrauchen, da die Comarit Fähre genau am Tag meiner Rückreise wegen eines Problems nicht fuhr. Das Geld für das verfallene Ticket habe ich aber in Tarifa ohne Diskussionen problemlos wiederbekommen.

Also, Marokko ist immer (wieder) eine Reise wert!

Wieder in Europa angekommen kam mein Vater schon einen Tag später nach Südportugal-Faro geflogen und zusammen fahren wir nun über Porto nach Salamanca über Andorra, entlang der Cote d’Azur an die oberitalienischen Seen um dann ins Allgäu zu kommen.

Nächsten Montag habe ich in Sonthofen im Allgäu einen Termin beim Mazda Händler. Mein Zebra bekommt einen Ölwechsel und einige Sachen die durch materialmordende marokkanische Pisten zu Bruch gegangen sind, müssen repariert werden.

Am 1. Juli tausche ich mein Zebra gegen mein Kajak und paddel ab Passau zwei Wochen auf der Donau stromabwärts. Ich freu mich jetzt schon nach zweieinhalb Monaten das Auto einmal stehen zu lassen!!

Bis bald, cheers

#30 – 11.06. – 22.06.2012; Portugal, Frankreich-Cote D’azur, Italien-Lago di Orta

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Last Trip in Marocco & Er läuft und läuft und …

Steil abfallende Küstenabschnitte und teilweise herunter gekommene und mit der Zeit verwahrloste Städte prägen das marokkanische Küstenbild.

Trotzdem komme ich dazu mein Surfboard vom Dach zu packen und mit einer Handvoll anderer marokkanischer Surfer die Wellen zu reiten. Nach den heißen und staubigen Nächten im Inland sind die Temperaturen an der Küste deutlich angenehmer.

Bei der Suche nach einem Schlafplatz direkt am Strand hab ich mein Zebra natürlich direkt mal wieder tief im Sand eingegraben. Luftablassen und fleißiges Schaufeln brachte dann aber nach einer halben Stunde die Rettung aus dem Sand.

Leider sind meine letzten Tage in Marokko angebrochen, doch es war nicht meine letzte Reise in das Land.

Heute Abend steht Fußball auf dem Plan und hoffentlich finden wir ein Cafe mit Fernseher in Fes!! Auf geht’s Deutschland…..

#29 – 01.06. – 10.06.2012; Last Trip in Marocco

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Irgendwann erwischt es jeden!

26.05. – 31.05.12:

Irgendwann erwischt es jeden! Ja, so auch mich. Sieben Tage lang habe ich mich mit starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schwindel und Margen-Darm Problemen rumgeschlagen, bis das Anti-Biotikum angeschlagen hat. Was es genau war weiß ich nicht, schätze eine Art Lebensmittelvergiftung. Naja, was mich nicht töted….

Die Wege und Pisten durch den Atlas sind einmalig und jede Reise wert!

Wasserfälle in Ouzoud sind ein riesiges Touristenspektakel aber auch das haben wir uns nicht entgehen lassen und schließlich Marrakech mit seinem Souk und dem Berühmten „Platz der Hehengten“.

Der nächste Abschnitt wird mich endlich wieder an die Küste führen und hoffentlich etwas kühlere Temperaturen mit sich bringen….

grüße

#28 – 26.05. – 31.05.2012; Hoher Atlas, Ouzoud, Marrakech

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Saidia, Figuig, Iche, Merzouga, Zagora

Desert proofed

15.05.12:

Die Maschine aus Köln landet mit 30-minütiger Verspätung am überschaubaren Flughafen in Nador. Jost, der einzig europäisch aussehende Passiergier des Fluges kommt als einer ersten aus der Passkontrolle heraus und läuft mir direkt in die Arme.

Unser erstes Ziel ist die nur 14km von der algerischen Grenze entfernte Küstenstadt Saidia. Die Stadt erinnert mehr an einen Mittelmeer-Partyort in Spanien als eine Stadt in Marokko. Da wir in den nächsten Wochen kein Meer mehr sehen werden, essen wir an einem Strandrestaurant leckeren Fisch.

16.06.12:

Der Tag ist schnell erzählt. Wir haben uns entschieden der N17 entlang der algerischen Grenze bis nach Figuig zu folgen. Unterwegs begegnete uns ein Sandsturm der uns wie eine düstere Wolke überdeckte und Straßen wie im australischen Outback, Kilometer lang und kein Ende in Sicht. Auch die Temperaturen haben sich im Laufe des Tages auf 35 Grad hochgeschraubt und die Sonne brennt hier gnadenlos. Das laut Lonely Plant „Verschlafene Nest“ erreichen wir bereits im dunkeln, da wir zu von fünf Polizeikontrollen angehalten wurden und alle unsere Pässe kontrolliert haben und so schien es alle darin befindlichen Daten geduldig abgeschrieben haben….what a day!

17.07.12:

Ausgeschlafen gehen wir in die Stadt und frühstücken in einer Seitengasse in einem kleinen Haus, indem fleißig Frauen das Essen für ihre Männer vorbereiten. Der Campingplatz „Hotel Figuig“ verfügt über einen Pool, der aber mangels zu geringem Wasserstand nicht beplantscht werden kann. Also bleibt uns nur eine kühle Cola und absitzen der Mittagshitze unter der Markise. Am Nachmittag gehen wir noch einmal in die Stadt und treffen im Touristenbüro auf eine junge, sehr freundliche und engagierte Frau, die uns alle Fragen über ihre Stadt beantwortete und Informationen über Figuig liebhaberisch übergab.

Für weitere Informationen über diese wirklich tolle Stadt findet ihr auf:

www.infokiosque-figuig-jamdo.com

Einen Abstecher in dieses „Verschlafene Nest“ kann ich nur sehr empfehlen. Das Auswärtige Amt in Deutschland rät von Reisen entlang der algerischen Grenze ab. Dazu kann ich nur sagen: Wir hatten zu keiner Zeit auch nur einen winzigen Ansatz von Unsicherheit oder sogar Angst. Die Dörfer entlang der Grenze in Marokko pflegen enge Beziehungen zu Dörfern in Algerien. Ehen werden zwischen marokkanischen und algerischen Männern und Frauen geschlossen und wenn wir von dieser Reisewarnung sprechen werden wir nur schief angeschaut 😀

Haha, Mama und Papa, jetzt könnt ihr es ja wissen, ich war in einem „Talibangebiet“!

Noch wichtig! Es besteht die Möglichkeit, dass die Grenze zu Algerien noch in diesem Jahr geöffnet wird. Daher ist das verschlafene Nest vielleicht in Zukunft nicht mehr ganz so verschlafen…

18.05. – 25.05.12:

Diese Woche war der Hammer. Ich bin durch Dünen gefahren, habe mein Zebra zum ersten Mal richtig tief im Sand eingegraben und bin 300km lang über die Piste der Paris-Dakar gefahren. Oasen haben wir besucht und wir waren in Grotten tief unter der Erde baden. Die Bilder zeigen annähernd das, was ich hier erlebe!!

#27 – 15.05. – 25.05.2012; Saidia, Figuig, Iche, Merzouga, Zagora

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Zwischenstand, Nador

Am heutigen Tag befinde ich mich bereits seit vier Wochen auf Reisen. 5.045 Kilometer habe ich zurückgelegt und bin durch fünf Länder auf zwei Kontinenten gefahren. Die Menschen, die einem auf solchen Reisen begegnen bleiben einem wohl immer in Erinnerung, da sie nicht zuletzt eine Reise zu dem machen was sie ist.

Der Plan, dass meine Reise per Google-Maps-Tracking „live“ verfolgt werden kann, klappt leider nicht so wie gedacht. Verspreche aber dies noch nachzuholen. Leider leider ist auch meine heiß geliebte GoPro Kamera bereits kaputt gegangen. Warum kann ich leider nicht sagen, auf jeden Fall gibt sie keinen Ton mehr von sich… 😦

13.05.2012: Nador

Mein Weg aus dem Rif-Gebirge führte mich nach Nador. Bei der Fahrt durch die Stadt musste ich teilweise auf die Gegenfahrbahn ausweichen, da riesige Müllberge auf der Hauptstraße verteilt herumlagen. Später erfahre ich, dass die Müllabfuhr in ganz Marokko wegen nicht gezahlten Löhnen bereits seit fünf Tagen im Streik ist.

Mein Reiseführer erwähnt einen Campingplatz, 20km außerhalb der Stadt, der allerdings einer neuen Uferpromenade weichen musste, man aber auf den Parkplätzen der dortigen Hotels übernachten könne. Gut, also fahre ich wieder zurück aus der Stadt heraus. An einer roten Ampel stehend fährt links neben mir ein „petit taxi“, wie man sie hier sehr oft sieht vor und ein Mann mit Sonnenbrille und Drei-Tage-Bart spricht mich in perfektem Deutsch an uns sagt „Hallo, wie geht’s dir und wo willst du hin?“. Ich sage ihm, dass ich in Richtung Flughafen fahre und dort einen Platz zum schlafen suche. Die Ampel wird grün. 200m weiter fährt er rechts auf den geschotterten Standstreifen und weist mich an ebenfalls zu halten. Was nun folgt hätte ich im Atlas-Gebirge oder in sonst einen einsamen Nest erwartet aber nun wirklich nicht in Nador. Er sagt mir, dass es zu gefährlich sei, alleine hier irgendwo zu campen und ich solle doch bei ihm schlafen. Alles klar, also fahre ich ihm mit fast 80km durch die Straßen Nadors hinterher. Wir halten vor einem kleinen Bistro und er stellt sich mir als Hassan vor. Selber hat er 27 Jahre in Deutschland gewohnt und gearbeitet und ist vor fast fünf Jahren wieder zurück in seine Heimat gekommen. Ich solle jetzt warten bis er mit dem Arbeiten fertig ist und dann zeigt er mir meine Wohnung, „meine Wohnung??“ ich bin gespannt. Und tatsächlich gegen Sieben ist er wieder da und wir gehen zusammen in ein Haus, dass leer steht und im ersten Stock über eine voll eingerichtete Wohnung verfügt. „So Daniel, hier schläfst du“. Ich bin überwältigt, so viel Gastfreundlichkeit und Vertrauen ist wirklich etwas besonderes und mein Zebra parkt sicher in der Hausgarage im Erdgeschoss. Hassan sagt, dass er die Deutschen liebt und er kein gutes Gewissen hat, wenn er mich irgendwo wild campen lässt. Ich liebe die Marokkaner!

Am nächsten Tag gehe ich morgens in das Bistro zum Frühstücken und keine 10min. später kommt auch Hassan mit seinem Petit Taxi vorgefahren. Er sagt, er arbeitet jetzt noch bis Mittags und dann zeigt er mir die Stadt und was man sonst noch als Tourist in Nador alles gesehen haben muss, ich bin gespannt 🙂

Als er gegen Miiitag wieder zurück ist, gehen wir zum Haus seiner Familie und genießen eine riesige Mahlzeit, einfach lecker!

Unser Plan die Stadt zu besichtigen platzt leider, da aufgrund der Müllberge und der Hitze sich ein stechender Gestank überall in der Stadt ausgebreitet hat und es unmöglich ist sich dort aufzuhalten. Also gut, den restlichen Tag verbringe ich wie ein richtiger Marokkaner mit Teetrinken und den Leuten auf der Straße zu schauen, mir gefällts! Am Abend gehe ich noch mit Aidl dem Bistrobetreiber zu einer Karateschule und werde auch hier von allen herzlich begrüßt und es werden, natürlich, Fotos mit allen gemacht J

Am 15.05.12 geht es zum Airport nach Nador um Jost, meinen Marokko-Experten für die nächsten zwei Wochen, abzuholen. Ich bin gespannt, wie es nach vier Wochen Alleinreisen wieder in Gesellschaft ist…

#26 – 13.05. – 15.05.2012; Zwischenstand, Nador

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09.05.12:

Von Rabat aus bin ich am Abend zuvor noch ein paar Kilometer ins Landesinnere gefahren. Die Nacht habe ich in einem kleinen Bergdorf verbracht und da es schon stockfinster war als ich ankam, erkenne ich erst morgens, dass ich mich direkt vor eine Polizeistation gestellt hatte, deshalb konnte ich wahrscheinlich so gut schlafen 🙂

Mein Weg führt mich nun immer weiter weg von der Küste und auf fast direktem Weg in Richtung Osten in die Stadt Meknes. Die Überlandfahrten sind toll entlang von Ausläufern des mittleren Atlas erreiche ich immer noch eine Höhe von ca. 550m.

Gegen Mittag erreiche ich die Königsstadt Meknes. Eine 40km lange Stadtmauer umgibt die Stadt und ein Spaziergang durch das enge Gassenlabyrinth sowie ein Besuch auf dem Souk würde ich jederzeit wieder machen!

Bei Temperaturen um die 30 Grad in der Stadt fahre ich am Nachmittag noch weiter nach Fes. Der in meinem Marokko-Reiseführer ausgeschriebene Campingplatz in Fes soll an ein Schwimmbad angrenzen welches für Campingplatzbesucher mitbenutzt werden kann. Das Schwimmbad ist tatsächlich da und auch mit Wasser gefüllt. Leider sind alle Rutschen noch außer Betrieb und das große Becken muss ich mir mit einer Entenfamilie teilen, doch nach meiner zweiten Wasserbombe ins Becken machen auch die sich aus dem Staub.

10.05.12:

Am Vormittag fahre ich mit dem Fahrrad in die 5km entfernte Stadt Fes. Hitze und marokkanischer Verkehr bringen mich zu dem Entschluss bei meiner Rückreise eine geführte Tour zu machen. Den Rest des Tages verbringe ich entspannt am Pool und schreibe meine Berichte für meine Homepage.

Der Plan für die kommenden fünf Tage, bis mein nächster Besuch in Nador (Mittelmeerküste) eintrifft, ist, durch den mittleren Atlas weiter in Richtung Osten zu fahren um dann in nördlicher Richtung nach Nador zu gelangen. Im Atlas erwarten mit die ersten richtigen Offroadfahrten und ich bin gespannt wie sich Mensch und Maschine dabei schlagen… cheers

11.05.12:

Der heutige Tag führte mich insgesamt ca. 150km in Richtung Süden. In Azrou soll es frei lebende Berberaffen geben und die will ich mir unbedingt anschauen. Zwar komme ich erst am folgenden Tag dazu die Affen zu sehen aber die Fahrt durch die Landschaft des mittleren Atlas ist einfach wunderbar!

12.05. – 13.05.12:

Mittlerer Atlas und Rif-Gebirge:

Die Fahrt durch den Atlas ist mein bisheriges Highlight auf meiner Marokko-Tour. In den zwei Tagen habe ich alle meine Kugelschreiber, Bonbons und sonstige Süßigkeiten an die Kinder im Atlas verteilt. Beim nächsten Einkauf muss ich noch mehr besorgen!

In Taza verlasse ich aus einem steilen Tal kommend das Atlas- Gebirge und fahre in das vor mir sich erhebende Rif-Gebirge hinein.

Leider hat mein Internetstick schon den Geist aufgegeben und so kann ich nur sporadisch mit Berichten und Bildern dienen. Wenn ich eine bessere Verbindung habe folgen auch die Bilder!!

#25 - 09.05. – 13.05.2012; Marokko
#25 – 09.05. – 13.05.2012; Marokko

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DIA – Das Ist Africa

02.05.12:

Am frühen Morgen in Portugal gestartet überquere ich diesmal die Grenze nach Spanien nicht über den Landweg sondern entscheide mich für einen Grenzüberritt auf dem Wasser. Spanien begrüßt mich mit Regen und starkem Wind. Die Landstraße entlang der Atlantikküste gen Süden ist auch bei Regen schön anzusehen. Kurz hinter Cadiz finde ich auf dem Parkplatz einer schon vor Jahren verlassenen Polizeistation einen Platz und sehe der Sonne zu wie sie, bei mittlerweile wolkenfreien Himmel, langsam im Atlantik versinkt….

03.05.12:

Nach einer kurzen Fahrt treffe ich am südlichsten Punkt des spanischen Festlandes ein, Tarifa. Nach einer Fahrt durch das überschaubare Städtchen stelle ich mein Zebra am Hafen ab und besorge mir für den nächsten Tage das Fährtickt für die Überfahrt nach Tanger, Marokko. Am Campingplatz „Torre de la Pena“ verbringe ich die nächsten zwei Tage und komme das erste Mal dazu mein Surfboard zu testen.

05.05.12:

Der große Tag ist gekommen. Mein Plan die Fähre schon um 12 Uhr zu nehmen klappt nicht und so fahre ich um 16 Uhr auf das wenig besetze Schiff. Mit der „Fast-Ferry“ so wurde mir beim Ticketkauf versprochen dauert die Überfahrt nur 35min. Denkste, bei starken Westwind und einem Wellengang den ich so zuvor noch nie erlebt hatte dauert die Fahrt über eine Stunde. Auch hatte ich zuvor nie Probleme mit Wellengang aber die nach der Abfahrt im Hafen folgende Überfahrt war für mich schrecklich. Einige male war ich kurz davor meinen Mageninhalt dem Atlantik zu überlassen doch mit viel gutem Willen und Blicken in die Ferne konnte ich dem Schiff und weiteren Passagieren einiges ersparen. Rückwärts wieder aus dem Schiffsbau rausgefahren konnte ich nun als erster die Zollprozedur im Hafen von Tanger über mich ergehen lassen. Sofort springen fünf Marokkaner vor mein Auto und reißen sich darum die Zolldokumente für mich ausfüllen zu dürfen. Nach einer guten halben Stunde und fragen ob ich Pistolen oder Sonstige Waffen dabei habe und ob Bayern die Cheampionsleague gewinnt werde ich aus dem Hafentreiben entlassen. Die Kontrolle von meinem Fahrzeug war nur oberflächlich, nur ein kurzer Blick in meinen Aufbau genügte den Zollbeamten. Lediglich meine weißen Rohre am Fahrzeugdachträger kam ihnen etwas spanisch vor, nachdem ich ihnen meinen darin verpackten Stuhl zeigte lachten sie nur. „Welcome to Marocco!“ Bonne Route Monsieuer….

Meine erste Tat in Marokko, Geld wechseln. Gesagt getan, direkt nach dem Hafengelände findet man unzählige Wechselstuben, die zu ganz normalen Kursen Euro in Dirham wechseln. Mein nächstes Bedürfnis tanken, ebenfalls kein Problem, nur ein erstaunter Blick vom Tankjungen als die Tankuhr bei 100 Litern immer noch nicht aufhörte zu laufen….. übrigens 0,68 cent für einen Liter, bitte vollmachen 😀

Nach einem Einkauf im Supermarkt in Tanger, der dem Angebot zu Supermärkten in Europa in nichts nachsteht, fahre ich die ersten Kilometer aus der Stadt heraus über die Autobahn. Die Zeitverschiebung beträgt in der Sommerzeit zwei Stunden und so war es bereits dunkel als ich gegen 21 Uhr den Stellplatz in Larache erreichte. Kein wirklich toller Platz und die Sanitäranlagen eine Katastrophe. Ich will gar nicht wissen wie es hier aussieht wenn der Platz im Hochsommer voll ist…

06.05. – 07.05.12:

Weiter geht’s nach Moulay-Bousselham. Nach dem ich mein Auto erneut gewaschen habe, da es in den letzen Tagen von einer einzigen Salzschicht überzogen wurde fahre ich über die Landstraße der Küste entlang. Am Straßenrand in Mitten von nichts stehen immer wieder Menschen am Straßenrand und winken mir lächelnd zu! Mein Marokko Reiseführer empfehlt den Campingplatz in Moulay-Bousselham, da dieser direkt an einer Lagune gelegen ist. Von hier aus starten jeden Morgen ca. drei Dutzend kleine Fischerboote ihre Fahrt hinaus aufs Meer. Unter Palmen direkt am Wasser parke ich mein Zebra und schaue aus meiner Hängematte den Fischern beim Verkaufen ihrer Fische zu.

Da der Ort Moulay-Bousselham der erste marokkanische Ort ist, die ich mir zu Fuß anschaue, fallen mir sofort die Unmengen an Müll auf. Auch schon weit vor dem Ort liegen links und rechts im Wald verteilt Müllberge herum. Auf dem Souk im Herzen des kleinen Ortes herrscht ein fürchterlicher Gestank, so dass sogar die Einheimischen mit der Hand vorm Gesicht durch die Gassen laufen. Ich finde alles faszinierend und aufregend zugleich. Ich laufe ebenfalls durch kleine Gassen und lächele die Menschen um mich herum permanent an, sofort wird mein lächeln erwidert. Ebenfalls für uns unvorstellbar wie frische Lebensmittel, Fleisch und Fisch verarbeitet werden. Ohne jegliche Kühlung liegen oder hängen Fische und Kuhhälften in der prallen Sonne und werden teilweise von so vielen Fliegen belagert, dass man erst auf den zweiten Blick erkennt um was es sich überhaupt handelt.

08.05.12:

Nach zwei Tagen Campingplatz und einer tollen Bekanntschaft mit einem sportlichen Ehepaar aus dem Allgäu breche ich wieder auf in Richtung Süden. Mein nächster Halt, die Stadt Kenitra. Mein Zebra an einer Tankstelle in der Stadt geparkt und dem Tankstellenwärter 4 Dirham (40cent) für das aufpassen auf mein Auto gegeben, erkundige ich mich im nächsten „Telekom“ Laden über einen Internet Stick. Als ich ihn noch nach einem Frisör zum Bartschneiden frage ruft er kurz um seinen Freund an und fünf Minuten später holt dieser mich mit seinem Auto ab und bringt mich zu seinem Frisörsalon. 20 Minuten später und 20 Dirham (2€) leichter betrete ich die Straße mit einem super coolen, neuen marokkanischen Bart-Design J Ich fühle mich nun immer mehr „angekommen“ in diesem Land!!

#24 - 02.05. – 08.05.2012; Marokko
#24 – 02.05. – 08.05.2012; Marokko

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Sierra Nevada, Granada, Sevilla, Faro (Portugal)

27.04.12:

Aufbruch am Morgen in Las Negras. Die Fahrt von Las Negras nach Granada, meinem nächsten Stopp, führt mich sehr schnell von der Küste weg. In nord-westlicher Richtung gewinne ich schnell an Höhe und trete ein in einen der größten National Parks Spaniens, der „Sierra Nevada“. Über den Pass, 2011m über NN biege ich links ab auf eine nicht mehr befestigte Straße und umfahre den vor mir liegenden Berg querfeldein. Für die nächsten 35km brauche ich ganze zwei ein halb Stunden, da der Weg teils mit großen Felsbrocken und teils mit tiefen mit Wasser gefüllten Schlaglöchern übersät ist. So voller Konzentration bemerke ich erst im letzten Moment, dass links über mir am Hang eine Herde Steinböcke meinem treiben zuschaut. Das wieder losfahren erschreckt die Herde und einige losgetretene Steine schlagen nur knapp zwei Meter hinter mir auf der Straße auf, rollen darüber hinweg und setzen ihren Weg in Richtung Tal munter fort…

Genau dies tue ich auch und freue mich, als ich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder eine feste Asphaltdecke unter meinen Reifen habe! Die Nacht verbringe ich unweit der Stadt Granada an einer Staustufe und fast die ganze Nacht schlägt heftiger Regen auf mein Dach nieder.

28.04.12:

Früh am Morgen breche ich auf. Mein nächster Stopp, die Fiesta in Sevilla. Nach gut zwei Stunden Fahrt erwartet mich buntes Treiben in Sevilla’s Straßen. Die Frauen sind in ihren bunten Kleidern überall auf den Straßen zu sehen…..

29.04. – 02.05.12:

Weiter nach Faro, mein erster Besuch ist am Flughafen in Faro gelandet und die nächsten vier Tage wollen wir uns entlang der portugiesischen Atlantikküste bewegen. Beim Frühstück mit Kühen und einer Fahrt zum Strand durch tiefsten Sand-Matsch sind die Tage einfach nur klasse.

Bis jetzt habe ich bereits 4.500km an Strecke zurückgelegt und meine Reise ist das Beste was ich je in meinem Leben gemacht habe. Der Plan für die Woche ist, Afrika! Voraussichtlich werde ich am Freitag mit der Fähre nach Marokko setzen und dann fünf Wochen lang Nordafrika erkunden.

Melde mich wieder aus AFRIKA!

#23 - 27.04. – 02.05.2012; Sierra Nevada, Granada, Sevilla, Faro (Portugal)
#23 – 27.04. – 02.05.2012; Sierra Nevada, Granada, Sevilla, Faro (Portugal)

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Mittelmeer Küste Frankreich

23.04.12:

Am Abend zuvor hatte ich schließlich doch noch einen Zugang zum Strand gefunden. Zwar standen mir auch diesmal die in 2,1m aufgehängten Schranken im Weg, doch auf einem Fußgängerweg direkt neben dran war keine Schranke. So fuhr ich kurzerhand über den Bordstein und über eine schmale Grasfläche und siehe da, ich war am Strand. Die nun folgenden Schreie und wildes Umherfuchteln lasse ich hier unerwähnt, es sei nur so viel gesagt, es war wirklich gut! Zum ersten Mal mit Allradantrieb und Untersetzung im Sand zu spielen hätte ich mir nie so schön vorgestellt…. Ansonsten verlief der Tag eher unspektakulär, bis ich am Abend mir abermals den Weg zum Strand bahnte und dafür mehr als belohnt wurde (siehe Bilder).

24.04.12:

In der Nacht wechselte sich ein starker, teil böiger Wind mit dem rauschen der Wellen ab. Da ich so dicht am Wasser geparkt hatte, blieben zwischen mir und dem Meer gerade mal 2 Meter am Morgen übrig. Naja, ich befinde mich erst in der zweiten Woche meiner Reise und ein bisschen Unerfahrenheit darf da noch dazu gehören. Siesta machte ich zwischen Valencia und Alicante. Ein toller Strand, der zu dieser Jahreszeit noch weites gehend von Kitesurfern besucht wird. Die Abendstunden verbringe ich in einem McDonalds am Eingang einer Stadt und nutze deren Free Wifi um eMails zu checken und Berichte sowie Bilder hochzuladen.

25.04.12 + 26.04.12:

Las Negras war mein nächster Stopp. Einen Kilometer vom Ort entfernt fand ich einen tollen Campingplatz und buchte mich für die nächsten zwei Nächte ein. Die nächsten zwei Tage verbrachte ich dann mit schlafen, lesen, schnorcheln und wandern….

#22 - 23.04. - 26.04.12; Mittelmeer Küste Frankreich
#22 – 23.04. – 26.04.12; Mittelmeer Küste Frankreich

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Andorra „Das Dach Europas“, Ostpyrenäen

20.04.12:

Nach einer kalten Nacht viel es mir nicht schwer recht früh aus meinem Bett zu steigen und versuchen der Kälte zu entfliehen. Die noch verbleibenden 60km bis zur Grenze in das von meinem Reiseführer, „Das Dach Europas“, treffend getaufte Land Andorra verliefen über eine gut ausbaute, zweispurige Schnellstraße. Im Land angekommen verlief die steile Straße auf den ersten Ort zu. Am Ortseingang fanden sich auf linker und rechter Straßenseite sage und schreibe fünf Tankstellen hintereinander. Größere Orte oder Städte in diesem Land bestehen nach meinem ersten Eindruck nur aus Tankstellen, Tabak& Spirituosenläden und Elektronikmärkten. Um nun weiter ins Land einzudringen kann man sich zwischen zwei Wegen entscheiden. Der erste und meiner Meinung langweilige führt geradeaus durch den Berg entlang ins nächste Tal. Der zweite führt die ca. 4km lange Passstraße hinauf über den Port d’Envalira, meine Route! Ich war der einzige der den Weg über den Pass nahm, bei Schneetreiben und fast geschlossener Schneedecke wusste ich auch warum. Die letzten 100 Höhenmeter schaffte ich nur mit Allrad, da durch die Steigung von 10% meine Hinterreifen jegliche Traktion verloren. Auf 2407 Metern über NN angekommen nutze ich eine der vier Tankstellen um meinen 130Liter Tank und Reservekanister zu füllen. 1,19€/l hört sich für uns günstig an, ist aber für andorranische Verhältnisse sehr teuer.

Den Schildern folgend Richtung „Andorra LaVella“ und somit ins Tal wurde es merklich wärmer und mit 10 Grad in der Hauptstatt für mich nach der letzten Nacht sehr angenehm. Ich suchte mir einen Campingplatz, der den kürzesten Weg in die Stadt hatte, suchte mir einen netten Stellplatz und duschte erst einmal heiß. Nun folgte mein Rundgang durch die Stadt, der nicht weiter erwähnt werden muss, denn außer wie bereits beschrieben, Tankstellen, Tabak& Spirituosenläden und Elektronikmärkten, hat diese Stadt leider nicht viel zu bieten. Trotzdem bin ich mit drei vollen Tüten wieder zum Campingplatz zurückgekommen. Ein paar neue Schuhe, einen Rucksack und eine Flasche Absolut Vodka (1l für 8€!!) fanden nun ihren Platz in meinem Zebra. Den Rest des Tages verbrachte ich lesend und schrieb fleißig an meiner Homepage. Für morgen Plane ich, bevor es über die Grenze nach Spanien geht, die Pyrenäen einmal genauer zu entdecken.

21.04.12:

Nachdem keine Sonnenstrahle mein Zeltdach erwärmen wollte (dummerweise parkte ich direkt an einer Wand, so dass ich natürlich im Schatten stand), frühstückte ich, packte meine Sachen zusammen und fuhr in das Bergdorf Ordino und von dort aus weiter in Richtung Canillo. Eine wunderschöne Landschaft mit engen Kurven und Serpentinenstraßen die nicht selten an steil abfallenden Hängen langführten.

Wieder auf der Hauptstraße angekommen überquerte ich die Grenze in Richtung Spanien. Die spanischen Grenzkontrolleure waren gelassen und warfen nur einen flüchtigen Blick in mein, vom Polizisten bezeichnetes, „Home“.

Mein Pyrenäenreiseführer versprach eine atemberaubende Fahrt durch eine Landschaft die für diese Region einmalig ist, und das war sie auch. In Organya bog in von der Hauptstraße ab in Richtung Osten, dem Meer entgegen was allerdings immer noch Luftlinie 250km entfernt war. Durch Städte wie Alinya und Oden hindurch fand ich für die nächste Nacht wieder einen Campingplatz. Das Camping-Resort in Berga schockte mich zurerst mit Preisen von 45€ aus meinem Campingführer. Doch das nette Mädel an der Rezeption machte mir einen Sonderpreis und so zahlte ich mit „free Wifi“ nur 19€, wer sagst denn 🙂

22.04.12:

Bei bedecktem Himmel und leichtem Regen begrüßte mich der siebte Tag meiner Reise. Unglaublich, erst eine Woche ist vergangen, es fühlt sich an als ob ich schon volle drei Wochen unterwegs bin. Weiter ging der Pfad durch die Pyrenäen in Richtung Ripoll und weiter nach Figueres. Von Figueres wollte ich ans Cap de Creus. Der Weg dorthin führte durch sehr enge Straßen, so eng, dass sich die Außenspiegel entgegenkommender Fahrzeuge nur um Zentimeter mit meinem verpassten. Vom Cap aufgebrochen fuhr ich wieder in Richtung Süden. Vor der Stadt L’Escala wollte ich unbedingt an den Strand fahren, war auch fast im Sand bis eine 2,1m hohe Durchfahrtschranke mir den Weg versperrte. Versuche die Schranke durch einen Graben zu umfahren scheiterten…

Nach einem tollen Abendessen packe ich meinen Golfschläger aus seinem Sack und spazierte bis zum Dunkelwerden „golfspielend“ am Srand entlang und siehe da habe einen Durchgang (ohne) Schranke zum Meer gefunden J Morgen früh werde ich die ersten Runden durch den Strand fahren und versuchen möglichst weit in Richtung Süden zu kommen. Wie ein kleines Kind bin ich jetzt schon so aufgeregt, dass ich die Nacht vermutlich nicht schlafen kann.

#21 – 20.04. – 22.04.12; Andorra „Das Dach Europas“, Ostpyrenäen

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17.04.12:

Weiter den Rhein in Richtung Süden haben wir einen weiteren tollen Platz direkt am Fluss gefunden (N48 09.814 E7 36.288). Wir bleiben einen weiteren Tag hier stehen. Da meine Zusatzscheinwerfer Probleme machen wird der Tag genutzt um das Problem zu finden. Die Magnet-Stecker Verbindung hält leider nicht das was sie verspricht und so wird kurzerhand die Innenverkleidung ausgebaut und das Problem behoben.

18.04.12:

Am heutigen Tag trennen sich Peters und mein Weg. In Breisach bekomme ich die Gelegenheit auf dem an der französischen Seite gelegenem Campingplatz zu duschen, nach drei Tagen eine Wohltat! Gegen Nachmittag fahre ich dann endgültig alleine weiter. Da ich die Mautgebühren auf den Autobahnen vermeiden will, fahre ich durch tolle Flusstäler und durch kleine Orte hindurch in Richtung Lyon. Mein Platz für die Nacht ist wieder an einem Fluss gelegen, ich hoffe es ist für eine Nacht ok. Mein Ziel bis spätestens Freitag ist das in den Pyrenäen gelegene Land Andorra. Morgen früh gleich zeitig raus…

19.04.12:

Regen, Regen, Sonne, wieder Regen. So sah mein Tag aus. Bei diesem schlechten Wetter zog es mich weiter Richtung Süden, diesmal auf der Autobahn, was meine Reisekasse durch Mautgebühren sofort zu spüren bekam. Von der Autobahn heruntergefahren führte mein Weg nun die letzten 200km über Landstraßen in Richtung Andorra. Schmale, steile Straßen schlängelten sich anfangs noch durch dichte Wälder die mit jedem weiteren Höhenmeter immer weniger wurden. Ca. 60km vor der Grenze zu Andorra stellte ich mein Zebra auf einem, eigentlich für Wanderer gedachten, Parkplatz ab und nächtigte bei 0Grad und leichtem Schneetreiben mit Wärmflasche und Pullover.

#20 - 17.04. - 20.04.12 "Alles führt nach Süden"
#20 – 17.04. – 20.04.12 „Alles führt nach Süden“

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