Ja, leider wahr. Ich bin wieder zurück in Deutschland und gestern zu Hause angekommen. Es war nicht die Sehnsucht nach der Heimat, die mich vorzeitig nach Hause zog, sondern ein defekter fünfter Gang. Mein Zebra, was mich auf über 16.000km, treu durch marokkanische Wüsten und über so viele Straßenkilometer getragen hat, lässt mich jetzt im Stich.
Auf dem Weg nach Wien sprang der fünfte Gang permanent raus und als ich am nächsten Morgen mit einem üblen Bauchgefühl in Richtung Mazda Werkstatt in Wien fuhr, wurde mir meine Vermutung bestätigt. Der Synchronring des fünften Ganges ist so stark verschlissen, dass der Gang immer wieder mit einem unschönen Geräusch rausrutscht. Als mir der österreichische Werkstattmeister offenbarte, was auf meine ohnehin schon strapazierte Reisekasse zukommen würde und sich die Hoffnung auf eine teilweise Übernahme der Reparaturkosten seitens Mazda wie Seifenblasen zerplatzen, war die Entscheidung für mich gefallen, ich muss meine Reise hier abbrechen. Eine Reparatur würde 1.500€ kosten und obwohl das Problem bei Mazda bekannt ist, weigern sie sich vehement auch nur einen Bruchteil der Kosten zu übernehmen.
Besonders tut es mir vor allem für die Menschen leid, denen ich versprochen hatte sie auf meiner Reise zu besuchen. Bratislava, Budapest, Bukarest, Silistra und Istanbul hätte ich so gerne mit euch erlebt! Es ist ein mehr als besch****es Gefühl, wenn man erst realisiert, dass all das jetzt nicht mehr passieren wird.
Danke an die Menschen, die mich auf meiner Reise begleitet haben, ob über meinen Blog oder sich sogar für einen Teil der Strecke mit ins Zebra gesetzt haben. Über alle Kommentare und Mails die mich auf meiner Reise empfangen haben, habe ich mich immer gefreut. Ihr alle habt meine Reise erst zu dem gemacht was sie geworden ist!
Danke auch an alle Unterstützer und Sponsoren auf meiner Reise. Ich habe es viel mehr zu schätzen gelernt, was es bedeutet etwas geschenkt zu bekommen.
Nicht zuletzt danke ich meinen Eltern, die sich sicher das ein oder andere Mal sorgen machen mussten, weil ich vor lauter Erlebnissen manchmal jegliche Kommunikationsmittel vergessen habe und ich hoffe, dass sie mich noch das ein oder andere Mal, sorgenfrei in die Welt hinausziehen lassen.
Mein Zebra steht nun wieder genau an dem Platz in unserer Einfahrt, wo vor vier Monaten meine Reise begann und ich träume schon von der Nächsten.
Bis bald und inschallah,
Euer Daniel
#33 – 15.08.2012; Das war’s! |