Ja, wir haben es geschafft! Nachdem jetzt die Tape- und Pflasterindustrie durch unsere Wanderung einen regelrechten „boom“ erlebt hat sind wir schon nach fünf und nicht wie zuerst geplant sechs Tagen in Italien angekommen. Kleinere Wehwehchen wie Blasen an Zehen und Fingern, Knieprobleme und offene Fersen, konnten unser Vorhaben jedoch zu keiner Zeit gefährden 😀
11.000 Höhenmeter und eine Strecke von 168km haben wir, in Oberstdorf angefangen, bis nach Meran vernichtet. Gemütliche Hüttenabende mit unendlich vielen Runden Kartenspielen und Quartett bis zum umfallen, fanden in immer mollig warmen 30-Mann Zimmern ihr wohl-duftendes Ende. Leider waren die ersten beiden Tage mit Regen durchzogen, doch so hielt sich die Frequentierung auf den Hütten in Grenzen und wir hatten, trotz vorheriger Ankündigung, dass nur noch das Notlager zur Verfügung steht, immer das Glück auf ein richtiges Lager. Etappen von bis zu 10 Stunden standen wir als Gruppe durch und kaum einer von uns hätte damit gerechnet, dass unsere einzige Frau im steilsten und auch höchsten Anstieg unserer Wanderung ALLE stehen lässt und in ihrem unermüdlichen Rhythmus als erster auf 3019m Höhe die Fahne hisst, Respekt -> Girlipower!!
Gämse, Steinböcke und Murmeltiere waren unsere täglichen Begleiter auf meist vegetationslosen und nicht zum Abrutschen ermutigenden Gebirgspfaden. Obwohl es schon meine vierte Alpenüberquerung war, zählen die Sonnenaufgänge über Gletscherformationen und weite Blicke über Wolkenmeere bis ins Tal immer wieder zu den schönsten Momenten einer Wanderung!
Meine Reise zieht mich nun alleine weiter in Richtung Schwarzes Meer. Dort angekommen suche ich den Weg nach Istanbul, um dort, an dem vorläufig östlichsten Punkt meiner Reise wieder den Heimweg über Griechenland und der Adria-Küste entlang anzutreten.
#32 – 28.07. – 10.08.12, E5 Alpenüberquerung |
[…] erste Königsetappe dieser Alpenüberquerung stand gemäss Guide Andi an Tag 3 auf dem Programm. Und tatsächlich: Der Aufstieg zur Seescharte […]